Ist mein Hund oder meine Katze übergewichtig?

Author picture Pawshake  - aktualisiert: 26/10/2018

Etwa die Hälfte aller Hunde und Katzen in Deutschland sind übergewichtig. "Liebe geht durch den Magen", denken sich die meisten Tierbesitzer. Was in bester Absicht geschieht, kann jedoch zu Fettleibigkeit führen und auch bei Tieren gesundheitliche Probleme zur Folge haben!

Pummelige Tiere leiden häufig an Gelenkschmerzen, geringer Ausdauer, Kurzatmigkeit und Lustlosigkeit. Sie können auch ernstzunehmende Krankheiten wie Diabetes, Erkrankungen der Harnwege und sogar Depressionen bekommen. Deinem Tier dabei zu helfen, sein Idealgewicht zu erreichen und zu halten, ist der Schlüssel zu einem fitten und glücklichen Leben. Nur wie stellt man das an?

Ist mein Haustier übergewichtig?

Katzen und Hunde mit Normalgewicht erkennt man daran, dass sie eine deutlich sichtbare Taille und leicht eingezogene Bauchlinie haben. Man sollte auch ihre Hüftknochen und Rippen ohne Weiteres fühlen (letztere aber nicht sehen) können. Wenn Du die Rippen Deines Hundes oder Deiner Katze nicht mehr fühlen kannst, ohne Druck auszuüben, und sie deutlich Bauchfett haben, sind das Anzeichen für Übergewicht. Dein Tier kann darüber hinaus lustlos werden und nach immer mehr Futter verlangen. Eine visuelle Anleitung um das Gewicht Deines Haustiers zu beurteilen, findest Du hier für Hunde und hier für Katzen.

Katzen erreichen ihr Endgewicht mit etwa 1 bis 1,5 Jahren. Wenn Deine Katze danach noch an Gewicht zunimmt, ist es wahrscheinlich, dass sie dabei ist, zu dick zu werden. Die meisten Hunde erreichen ihr Endgewicht mit ca. einem Jahr. Bei manchen größeren Rassen kann es jedoch bis zu einem Alter von 1,5 bis 2,5 Jahren dauern. Dein vierbeiniger Freund sollte danach also nicht mehr an Gewicht zunehmen.

Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Dein Hund oder Deine Katze ein gesundes Gewicht hat, kannst Du ihn oder sie auch Deinem Tierarzt vorstellen. Auch zu Hause kannst Du das Gewicht Deines Haustiers im Auge behalten. Stelle Dich zu diesem Zweck auf deine Personenwaage und notiere Dein eigenes Gewicht. Danach nimmst Du Deinen Hund oder Deine Katze auf den Arm und ihr stellt euch gemeinsam auf die Waage. Die Differenz ergibt das Gewicht Deines Haustiers.

Katzen und Hunde, die zu viel zu Fressen und nicht genug Bewegung bekommen und/oder kastriert sind, haben ein erhöhtes Risiko, fettleibig zu werden. Eine Gewichtszunahme geschieht jedoch erst nach und nach, daher fallen Dir die überschüssigen Pfunde vielleicht nicht sofort auf. Daher ist es empfehlenswert, das Gewicht und die allgemeine Gesundheit Deines Haustieres regelmäßig zu überwachen.

Wie kannst Du verhindern, dass Dein Haustier zunimmt?

10 Tipps für das Idealgewicht Deines Vierbeiners

1) Bewegung für Deinen Hund: Hunde sollten im Schnitt 3-4 Spaziergänge am Tag bekommen, darunter ein längerer Spaziergang von etwa einer Stunde. Zusätzliche Aktivitäten wie gemeinsam joggen, am Fahrrad laufen, toben oder Fährtensuche sind eine wunderbare Ergänzung. Los geht's!

2) Bewegung für Deine Katze: Spiele regelmäßig Jagdspiele mit Deiner Katze, wie beispielsweise mit einer Federangel, und zwar lieber häufig und kurz als in einer langen Sitzung: so wird es Deiner Katze nicht langweilig. Katzen spielen am liebsten morgens und abends. Stelle Deiner Samtpfote leere Kisten und andere tolle Spielzeuge zur Verfügung, wie zum Beispiel Klopapierrollen und Federbüschel, damit sie immer etwas zu tun haben. Katzen klettern gerne auf hoch gelegene Aussichtspunkte, um die perfekte Übersicht zu haben. Gib dem kleinen Entdecker also Zugang zu Möbeln, auf denen er zu neuen Höhen gelangen kann. Wenn Du in einer sicheren Umgebung wohnst, kann Deine Katze auch draußen spielen. Wenn Du Deine Katze lieber nicht frei laufen lässt, kannst Du sie auch an einem Geschirr Spazieren führen. Manche Katzen genießen das sehr!

3) Mahlzeiten abwiegen Sieh auf der Verpackung des Hunde- oder Katzenfutters nach, wie viel Gramm an Futter Dein Haustier täglich benötigt. Wiege die Mahlzeiten jeweils mit der Küchenwaage ab. Das ist viel genauer als ein Messbecher. Achtung: Diese Angaben gehen davon aus, dass das Tier ausschließlich dieses Futter bekommt. Wenn es darüber hinaus noch Leckchen bekommt, muss die Portion entsprechend verringert werden.

4) Behalte das Gewicht Deines Haustiers im Auge: Wenn Du das Futter Deines Haustiers genau abwiegst und Dein Hund oder Deine Katze immer noch an Gewicht zunimmt, dann reduziere nach und nach die Portion. Wenn Dein Haustier hingegen an Gewicht verliert, kannst Du ein wenig hinzugeben.

5) Gestalte Mahlzeiten ruhig: Verhält sich Dein Haustier beim Fressen wie ein lebender Staubsauger? Versuch es mit einem Anti-Schling-Napf. Außerdem kannst Du Hunden und Katzen mit besonders großem Appetit ihre Mahlzeiten über mehrere Portionen am Tag verteilt füttern. Wenn Du mehrere Tiere im Haushalt hast, füttere sie separat. So können keine Streitereien entstehen, und niemand fühlt sich unter Druck, besonders schnell zu fressen.

6) Kreatives Füttern: Lass Dein Tier für sein Futter "arbeiten" Verteile Trockenfutter im ganzen Haus oder im Garten, damit Deine Katze oder Dein Hund seine Mahlzeit selbst "jagen" muss. Diese Art von Übung spricht ihren natürlichen Jagdinstinkt an! Du kannst auch Futterpuzzel für Hunde und Katzen kaufen, wie etwa Kong-Bälle oder Schnüffelmatten (letztere kannst Du sogar selbst basteln), mit denen Dein Tier stundenlangen "Schnüffel und Suchspaß" hat. Lies hier mehr über kreatives Füttern.

7) Nicht zu viele Snacks: Gib Deinem Haustier nicht einfach so Leckerchen, sondern gestalte die Vergabe von Leckerchen funktional (zum Beispiel als Belohnung fürs Training, oder um das Kaubedürfnis Deines Hundes zu befriedigen).

8) Kein Betteln mehr:  Haustiere die (erfolgreich) Betteln können besonders schnell zunehmen. Betteln ist ein erlerntes Verhalten, das genauso wieder abgewöhnt werden kann. Verwöhne Dein Haustier stattdessen mit Streicheleinheiten und Lob. Auch diese nicht-essbare Form der Belohnung wird Dein Tier zu schätzen wissen! Lies mehr darüber, wie Du Deinem Tier das Betteln abgewöhnen kannst.

9) Hol Dir Hilfe von einem anderen Vierbeiner: In Sachen Bewegung können wir Menschen mit einem Vierbeiner einfach nicht mithalten. Denke über ein zweites Haustier nachm um Deinen Hund oder Deine Katze auf Trab zu halten. Als Alternative kannst Du Tiersitter bei Pawshake werden. So können Gasttiere mit Deinem Tier spielen, und Du leistest einen Dienst, der Tierbesitzern in Deiner Nachbarschaft zu Gute kommt.

10) Finde einen Tiersitter: Hast Du selbst nicht genug Zeit, um Deinem Hund oder Deiner Katze Bewegung zu verschaffen? Buche einen Tiersitter, der Dein Tier beschäftigt, wenn Du nicht zu Hause bist. Viele Tiersitter bei Pawshake haben besonders viel Erfahrung mit Katzen und würden sich liebend gerne mit Deiner Samtpfote beschäftigen. Finde einen Katzensitter.

Und es gibt zahllose Hundesitter und Dog Walker, die nichts lieber tun, als mit Deinem Hund Spazieren oder laufen zu gehen, zu spielen oder Fahrrad zu fahren. So zum Beispiel auch Idan in BerlinAnja in Köln oder Christina in München. Oder finde einen Gassigeher in Deiner Nähe.

Ist Dein Haustier (stark) übergewichtig?

Muss es abnehmen? Keine Panik! Es gibt Vieles, was Du für Deinen treuen Freund tun kannst. Ein gradueller Prozess ist beim Abnehmen wichtig, und daher solltest Du mit Bedacht vorgehen. Ziehe einen Tierarzt zu Rate. Dieser kann Dir sagen, wie viel Dein Tier abnehmen sollte, und nimmt den gesamten Gesundheitszustand in Augenschein. Wenn nötig kann er zudem ein spezielles Diätfutter empfehlen.