Checkliste Radfahren mit Hund: 10 Fragen VOR dem Losfahren

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Neben dem Fahrrad herlaufen kann eine sichere und einfache Art sein, Deinem Hund Bewegung zu verschaffen. Die flüssige, stete Bewegung sorgt für ein ordentliches Workout, ohne den Körper zu sehr zu beanspruchen. Ein weiteres Plus: man erreicht seinen Lieblingspark oder -wald viel schneller! In manchen Fällen ist es allerdings nicht empfehlenswert, den Hund am Fahrrad laufen zu lassen. Bevor Du und Dein Vierbeiner losziehen, beantworte Dir selbst erst die folgenden Fragen:

1) Ist mein Hund über 1,5 Jahre alt?
Es ist keine gute Idee, Welpen und Junghunde im Wachstum vor einem Alter von 1,5 Jahren am Fahrrad mitlaufen zu lassen. Ihre in der Entwicklung begriffenen Muskeln und Gelenke können dieser Belastung einfach nicht standhalten. Ein gemütlicher Spaziergang an der Leine und Spielen im Park ist die beste Art und Weise, überschüssige Energie loszuwerden.

2) Ist mein Hund zu alt?
Auch Hunde, die etwas älter und steifer sind, sollten Dich nicht auf Deiner Fahrradtour begleiten. Neben einem Fahrrad hertraben kann für jeden Hund zu viel verlangt sein, der nicht in Topform ist.

3) Ist mein Hund sportlich genug gebaut?
Windhunde, Schäferhunde, Dobermänner, Weimaraner: sie alle sind gute Beispiele für athletische Hunderassen, die gerne rennen. Rassen mit kurzen Schnauzen, wie etwa Möpse, Bulldoggen und Shi Tzus eignen sich wegen ihrer eingeschränkten Atmung hingegen überhaupt nicht dazu. Auch kleinere und weniger athletisch gebaute Rassen wie Dackel, Maltheser oder Chihuahuas sind dazu eher ungeeignet: sie können einfach nicht mithalten. Sie bevorzugen einen Spaziergang!

4) Ist mein Hund rundum gesund?
Dein Hund sollte natürlich in Topform sein! Mit anderen Worten: Er sollte keine gesundheitlichen Probleme haben, wie beispielsweise Gelenk- oder Rückenprobleme.

5) Ist mein Hund das Laufen am Fahrrad gewohnt?
Man kann natürlich nicht einfach so eine lange Radtour mit Hund machen, ohne das vorher zu üben, sondern das Radfahren muss allmählich aufgebaut werden. Beginne damit, mit dem Rad spazieren zu gehen. Wenn der Hund sich daran gewöhnt hat, versuche, 1 Minute zu fahren, usw.. Denk daran, dass Dein Hund nicht nur lernen muss, wie man am Fahrrad läuft, sondern er muss auch eine ausreichende Ausdauer aufbauen. Beginne also stets langsam.

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6) Habe ich den Sicherheitsaspekt bedacht?
Wer mit seinem Vierbeiner Fahrrad fährt, muss auch andere Verkehrsteilnehmer berücksichtigen. Das bedeutet, dass Du Deinen Hund jederzeit unter Kontrolle haben musst. Wenn Du ihn an der Leine hast, sollte er idealerweise ein Geschirr tragen, denn das ist sicherer, wenn Du einmal eine Notbremsung machen musst. Sorge dafür, dass Dein Hund stets rechts von Dir läuft, um ihn vor dem Verkehr zu schützen. Du kannst ihn an einer normalen Leine halten, oder einen speziellen gefederten Fahrradadapter besorgen, sodass Du die Hände frei hast zum Lenken. Auch daran müsst ihr euch beide erst gewöhnen, auch hier gilt also: üben und allmählich aufbauen!

7) Ist es zu warm?
Die Körpertemperatur Deines Hundes steigt bei warmem Wetter schnell an. Die zusätzliche Anstrengung kann dafür sorgen, dass er sich überhitzt. Wenn die Außentemperatur bei über 21°C liegt, ist es zweifelsohne zu warm zum Radfahren mit Hund. Beachte auch, dass die Bodentemperatur bei Sonnenschein sehr stark ansteigen kann, gerade bei Asphalt oder anderen dunklen, harten Oberflächen. Teste es selbst: Wenn Du den Boden nicht über längere Zeit berühren kannst, kann Dein Hund auch nicht darauf gehen, ohne sich die Ballen zu verbrennen.

8) Leerer Magen, Geschäft erledigt?
Gehe nur dann mit Hund Radfahren, wenn seine letzte Mahlzeit mindestens 2 Stunden zurückliegt. Lasse ihn erst sein Geschäft erledigen, bevor Du Dich aufs Rad schwingst. So kann auch er sich entspannen und die Bewegung genießen!

9) Habe ich ausreichend Wasser dabei?
Nimm genügend Wasser mit, sodass Dein Liebling sich bei jeder Pause erfrischen kann. Lass ihn aber keine ganze Schüssel leeren bevor ihr weiterfahrt, denn davon könnte ihm schlecht werden.

10) Nehmt euch Zeit zum Genießen!
Der letzte Check: geht ihr es gemütlich an? Es ist schließlich kein Rennen, und Du und Dein Hund nehmen auch nicht an der Tour de France teil. Ermutige ihn, an Deiner Seite gemütlich zu traben, anstatt wie ein Irrer zu galoppieren. Wenn man es vernünftig angeht, macht eine Radtour nicht nur Spaß, sie ist auch gesund. Vergiss jedoch nicht, dass Hunde gerne herumschlendern, schnüffeln und spielen. Wechsle die Aktivitäten also ab, sodass Du und Dein Hund ganz ohne Eile den Augenblick genießen könnt.

Wir wünschen eine schöne Radtour!