Älterer Hund? So sorgst Du für ihn

Author picture Silke  - aktualisiert: 05/05/2019

Es kann ganz schön schwierig sein, Deinen Hund altern zu sehen. Aber zum Glück können wir unsere geliebten Vierbeiner aktiv dabei unterstützen, glücklich und gesund alt zu werden. So können vorbeugende Maßnahmen viele Gesundheitsprobleme in Schach halten, um für ein angenehmes und glückliches Leben zu sorgen.

Wann gilt ein Hund technisch gesehen als "alt"?

Ab welchem Alter ein Hund als alt betrachtet wird, hängt von ganz verschiedenen individuellen Faktoren ab, wie zum Beispiel Rasse und Genetik. Generell altern größere Hunderassen schneller (Senior ab 6 Jahren) als kleinere Hunderassen (Senior ab 8 bis 9 Jahren). Einige Hunde zeigen jedoch erst viel später im Leben Anzeichen von Alterung. 

Du kannst einen alternden Hund an seinem grau werdenden Fell erkennen, das mit zunehmendem Alter härter und stumpfer wird. Dein Hund könnte an Energie verlieren und weniger verspielt und fit sein als zuvor.

Senior-Hundefutter

Wenn Du bemerkst, dass Dein Hund älter wird, kannst Du mit Deinem Tierarzt besprechen, ob er ein Hundefutter speziell für Senioren bekommen sollte. Spezialfutter für ältere Hunde hat eine andere Zusammensetzung als herkömmliches Hundefutter und sorgt dafür, dass Gelenke, Haut und Fell Deines betagten Vierbeiners in gutem Zustand bleiben. Außerdem enthält Senior-Hundefutter oft weniger Kalorien, so dass Dein Hund trotz abnehmender körperlicher Aktivität ein gesundes Gewicht halten kann.

Einige älter werdende Hunde verlieren an Appetit. Sorge also dafür, dass das Futter appetitlich riecht. Viele Hunde mögen Dosenfutter, jedoch kann Nassfutter zusätzlichen Zahnbelag und andere Zahnprobleme verursachen. Wenn Du das Trockenfutter für Deinen Vierbeiner besonders verlockend machen möchtest, beträufle es mit ein wenig Lachsöl. Die meisten Hunde lieben das und es ist gut für ihr Fell. 

Viele ältere Hunde bekommen Zahnprobleme, aber zeigen ungern, wenn sie Schmerzen haben. Schwierigkeiten beim Fressen, "sabbern" und ein unangenehm riechender Atem können auf Zahn-und Mundprobleme hinweisen: Lasse die Zähne Deines Hundes regelmäßig vom Tierarzt untersuchen. Eine Entzündung kann für Deinen Hund sehr schmerzhaft sein und ernsthafte gesundheitliche Probleme an anderen Stellen im Körper auslösen.

Fell- und Krallenpflege

Da sich bestimmte Funktionen im Körper Deines betagten Vierbeiners ändern und verlangsamen, bemerkst Du möglicherweise, dass das Fell flaumig wird, und Ohren und Augen etwas mehr Sekrete absondern. Helfe Deinem Hund, indem Du seine Nase, Augen und Ohren mit einem feuchten Baumwolltuch reinigst und sein Fell regelmäßig bürstest, um überschüssiges Haar zu entfernen. Wenn Du bemerkst, dass Dein Hund den Kopf häufiger schüttelt, kann dies auf Ohrprobleme hinweisen. Bei übermäßigem Ohrenschmalz oder auffällig tränenden Augen ist es wichtig, ihn zu einem Tierarzt zu bringen.

Bewegung für ältere Hunde

Viele ältere Hunde verlieren an Mobilität und leiden unter Gelenkschmerzen. Du wirst bemerken, dass das Aufstehen für Deinen Vierbeiner schwieriger wird und dass er oder sie langsamer läuft. Das ist ganz normal: Muskelkraft und Ausdauer eines jeden Hundes nehmen mit zunehmendem Alter ab. Passe die Dauer der Spaziergänge entsprechend an und spiele stattdessen mehr mit Deinem Vierbeiner. Zwinge Deinen Hund niemals dazu, sich zu schnell, zu wild oder zu lange zu bewegen.

Bemerkst du Gelenksteifheit, Humpeln oder Schmerzen? Dann ist es wichtig, den Tierarzt aufzusuchen und Deinen Hund auf mögliche Gelenkarthrose oder Hüftgelenksdysplasie untersuchen zu lassen. Hunde verstecken ihre Schmerzen häufig vor ihrer Umwelt, daher steht es in unserer Verantwortung, sie gut zu beobachten und Probleme frühzeitig zu erkennen.

Demenz bei Hunden

Demenz kann bei Hunden ab etwa 7 Jahren auftreten. Darüber hinaus kann ein Hund eine Pseudo-Demenz entwickeln: dies ist keine "echte" Demenz, aber der Hund kann ähnliche Auffälligkeiten zeigen. Symptome der Pseudo-Demenz können folgende sein: verwirrter und langsamer werden, sich zurückziehen, in die Wohnung pinkeln, den Appetit verlieren, Depressionen entwicklen.

Es ist wichtig, dass ein alter, möglicherweise verwirrter Hund eine bequeme, friedliche und ruhige Umgebung um sich hat und besondere Liebe und Zuwendung erfährt.  Gehe geduldig und ruhig mit Deinem Hund um, da er nicht alles so schnell zu verstehen vermag wie zuvor. Stelle sicher, dass Dein Vierbeiner gesunde und nahrhafte Mahlzeiten erhält sowie genügend Bewegung bekommt, die seinen körperlichen Fähigkeiten und seinem Alter entsprechen.

Achte darauf, dass Dein Hund ein Halsband sowie einen Mikrochip trägt und dass er registriert ist, für den Fall, dass er sich verlaufen sollte und nicht mehr nach Hause findet.

Ältere Hunde brauchen Komfort

Ältere Hunde schlafen mehr als junge Hunde. Achte deshalb darauf, dass Dein Hund einen warmen, ruhigen Rückzugsort hat, wo er nicht gestört wird. Besonders gemütlich machst Du es Deinem Hündchen mit einer Wärmflasche. Und jetzt ist nicht die richtige Zeit, einen Welpen oder ein Kätzchen zu adoptieren: Dein betagter Vierbeiner braucht wohlverdiente Ruhe. 

Lösungsstrategien

Das Alter bringt einige Unannehmlichkeiten mit sich, welche zum natürlichen Lauf des Lebens gehören und Dich nicht zu sehr belasten sollten. Aber es ist wichtig, "echte Probleme" zu erkennen und zu lösen. Suche einen Tierarzt auf, falls Du Folgendes feststellst:

  • Plötzliche Gewichtszunahme oder -verlust
  • Mehr Wasserlassen oder mehr Trinken
  • Magen-Darm-Probleme/Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Mundgeruch/Schlechter Atem
  • Keuchen, Sabbern
  • Schuppige Haut, Kratzen
  • Schmutzige Augen oder Ohren
  • Verhaltensänderungen: verstärktes Bellen und Umherlaufen, Ruhelosigkeit usw.

Ein liebevoller Hundesitter

Genau wie jüngere Hunde brauchen ältere Hunde Gesellschaft, Bewegung und Interaktion mit Menschen. Achte darauf, dass Dein betagter Vierbeiner sich niemals einsam fühlt, auch wenn Du Urlaub machst oder Du viel zu tun hast. Bei Pawshake findest du immer einen liebevollen Hundesitter, der sich um Deinen älteren Hund in seiner eigenen, gewohnten Umgebung kümmern kann.

Genieße diese besondere Zeit zusammen.

Deine Spaziergänge könnten zwar ein bisschen kürzer ausfallen, Deine Ballspiele weniger aufregend sein und Dein Hund braucht vielleicht etwas länger, um alte Tricks zu meistern. Aber es spielt keine Rolle, ob sich das Leben für Deinen Hund verlangsamt. Auf dem Sofa kuscheln und die kleinen Dinge zusammen genießen, bereichern das Leben Deines betagten Vierbeiners und machen es für Euch beide lebenswert.