5 Tipps für gesundes Hundefell

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Die meisten Hunde ziehen sich jahreszeitgemäß an: genau wie wir haben sie eine Sommerjacke und eine Winterjacke. Wenn sie die eine aus- und die andere anziehen, findet ein Fellwechsel statt. Das Haaren ist natürlich ganz normal, aber trotzdem kannst Du Dir und Deinem vierbeinigen Freund das Ganze etwas erleichtern. Dafür haben wir fünf Fragen und Antworten über Fellpflege vorbereitet.

1. Warum haaren Hunde?

Die meisten Hunde haaren das ganze Jahr über, mit besonders "haarigen Phasen" im Frühjahr und Sommer. Dann werfen sie ihr Winter- bzw. Sommerfell ab. Besonders auffällig ist das bei Rassen mit doppeltem Haarkleid, also Unterfell und Deckhaar, doch auch Rassen mit kurzem, dünnem Fell, verlieren Haare. Bei rauhaarigen Rassen wie Schnauzern und den meisten Terriern ist es jedoch etwas komplizierter: sie müssen beim halbjährlichen Fellwechsel von einem Trimmer unterstützt werden. Dieser "pflückt" das abgestorbene Oberhaar, um Platz zu schaffen für das neue Fell.

Labradoodle-Fell filzt und verknotet sich leicht

2. Sollte ich meinen Hund bürsten?

Hunde mit langem oder lockigem Fell sollten ganzjährig regelmäßig gebürstet werden. Langes Fell kann schnell verfilzen oder schmutzig werden. Kontrolliere regelmäßig, ob das Fell Deines Hundes in Ordnung ist und entferne gegebenenfalls Knoten oder verfilzte Strähnen. Überstehendes Fell zwischen den Pfotenballen, an den Ohren und unter der Rute sollte getrimmt werden: man kann sich ja vorstellen, wie unangenehm es ist, wenn in gewissen Bereichen etwas hängen bleibt ;-)

Obwohl das Bürsten für kurzhaarige Hunde nicht unbedingt sein muss, kann es trotzdem nützlich sein, gerade dann, wenn das Fell ein wenig glanzlos oder schmutzig ist, oder wenn sich sehr viel Fell gelöst hat. Tut man dies zu häufig, so sorgt man eher dafür, dass der Hund noch mehr haart. Mutter Natur sorgt bei diesen Hunden dafür, dass das Fell im Top-Zustand bleibt, ohne dass wir nachhelfen müssten.

Der Airedale Terrier hat Drahthaar, das zweimal jährlich getrimmt werden muss

3. Wie sollte ich meinen Hund bürsten?

Das hängt vom Felltyp ab. Bei kurzhaarigen Hunden reicht eine Bürste mit weichen Borsten oder auf Gummi aus, während sich bei Hunden mit längerem Fell eine kräftige Bürste oder ein stabiler Kamm empfiehlt. Ein professioneler Hundefrisör kann Dir die am besten geeignete Brüste für Deinen Hund empfehlen. Bevor Du zum ersten Mal mit dem Bürsten anfängst, gib ihm die Gelegenheit, sich an das Gefühl zu gewöhnen, indem Du ihn sanft hinter seinen Ohren oder auf dem Rücken und an den Beinen streichelst. Wenn er entspannt ist, nimm die Bürste in die Hand. Beginne an den einfachen stellen, wie dem Hals und den Flanken. Wenn er auch dabei entspannt bleibt, kannst Du zu schwierigeren Stellen übergehen, wie beispielsweise den Achseln, Pfoten oder der Rute.

4. Muss ich meinen Hund waschen?

Im Prinzip brauchen Hunde nicht gewaschen zu werden, es sei denn, sie sind extrem dreckig. Wenn Deine Schnüffelnase gerne ein Schlammbad nimmt oder sich gelegentlich in verwesendem Fisch wälzt, ist die anschließende Dusche natürlich unvermeidbar. Falls Du dabei Shampoo verwendest, halte Dich an Hundeshampoo, denn Menschenshampoo ist für Hundehaut zu aggressiv. Spüle es gründlich aus und rubbel ihn mit einem Handtuch trocken.

5. Mein Hund hat ein Fellproblem. Was tun?

Hunde können an unterschiedlichen Fell- und Hautproblemen leiden, wie kahlen Stellen, Schuppen, Juckreiz und übermäßigem Haarverlust. Bürsten oder Waschen hilft in den meisten Fällen nicht, oder macht es sogar noch schlimmer. Die möglichen Ursachen solcher Hautbeschwerden sind vielfältig und gehen von Futtermittelunverträglichkeiten über Kontaktallergien, Hautentzündungen, Schilddrüsenfehlfunktionen, Pilzen bis hin zu Parasitenbefall. Daher ist es besonders wichtig, die Ursache zu bestimmen, bevor man Maßnahmen ergreift - eine Aufgabe für den Tierarzt.

Noch ein letzter Tipp: Schönes Fell kommt von innen! Ein fröhlicher, gesunder und fitter Hund hat meist gesundes Fell. Achte auf seine Ernährung und biete ihm ausgewogenes Futter, mit ausreichend tierischen Proteinen und Fetten und mit so wenig künstlichen Zusätzen wie möglich. Investiere in solide Kenntnisse über alles, was Deinen Hund glücklich macht und gesund erhält. So kannst Du auch noch viele Jahre lang sein glänzendes Fell und seine treue Freundschaft genießen!