Seit meinen frühesten Kindertagen war ich von einer bunten Schar tierischer Gefährten umgeben, die mein Herz und Heim mit Freude erfüllten. Bereits als fünfjähriges Knäblein band mir meine Mutter im Tierheim auserwählte Hunde um den Leib, und so zogen wir gemeinsam durch die dichten Wälder, ein fröhliches Gefolge von Mensch und Tier. Bis zu meinem vierzehnten Lebensjahr zählten wir in unserem Hause nicht weniger als sechs Hunde, von stattlichen, großgewachsenen Rüden bis hin zu zierlichen, flinken Gefährten, deren Vielfalt an Wesen und Größe mich die Kunst des Umgangs mit allerlei Charakteren lehrte. Dazu gesellten sich edle Pferde, muntere Ziegen, ein stolzer Esel sowie eine ansehnliche Gesellschaft von Nagetieren, Katzen und Reptilien, die unser Anwesen mit Leben und Frohsinn bereicherten.

Meine Mutter, weise und fordernd zugleich, übertrug mir frühzeitig die Verantwortung für die Pflege dieser Geschöpfe, nicht ohne dabei, wie ich rückblickend schmunzelnd bemerke, im Falle eines Missgeschicks die Schuld auf meine jungen Schultern zu laden. Dennoch willigte ich stets ein, die Obhut der Tiere zu übernehmen, bereit, sie mit Sorgfalt zu umhegen, solange sie wohlbehalten zu uns zurückkehren konnten. Sollten jedoch Berichte über ungebührliches Verhalten des Tieres oder gar dessen Unbehagen an mein Ohr dringen – was, wie ich zu meiner Freude feststellen darf, nur selten der Fall ist, da mir die seltene Gabe zuteil ward, mit Tieren gleichsam zu sprechen –, so bitte ich darum, das Tier zurückzugeben.

In meiner langjährigen Vertrautheit mit Hunden, seien sie von großer oder kleiner Statur, habe ich reichlich Erfahrung gesammelt. Große Hunde, mit ihrer majestätischen Kraft und ihrem stolzen Wesen, lehrten mich Standhaftigkeit und Respekt, während die kleinen, oft kecken Gefährten mir Gewandtheit und Geduld abverlangten. Freche Hunde, deren übermütiges Gebaren mitunter die Geduld auf die Probe stellt, sind mir wohlbekannt, und ich weiß mit ihrem lebhaften Temperament umzugehen. Doch eines vermag ich nicht zu dulden: Sollte mein kleiner Hund, der mir mit seinem zarten Wesen besonders ans Herz gewachsen ist, von einem anderen Tier angegriffen werden, so sehe ich mich gezwungen, ein solches Miteinander unverzüglich zu beenden. Der Schutz meines treuen Begleiters ist mir ein unverrückbares Gebot, und ich wache mit Argusaugen über sein Wohl.

Von höchster Wichtigkeit ist mir, dass mein Hund freudige und vielfältige gesellschaftliche Bande mit seinesgleichen knüpft. Ein Hund, der einzig auf den Menschen fixiert ist und das muntere Treiben anderer Hunde verschmäht, entspricht nicht meinen Vorstellungen. Vielmehr wünsche ich mir einen Gefährten, der in der Gemeinschaft seiner Artgenossen ebenso wie in meiner Nähe Wohlbehagen findet. Nur so kann ein harmonisches Miteinander gewährleistet sein, das sowohl dem Tier als auch mir selbst gerecht wird.

Des Weiteren strebe ich danach, dass die Pflege meiner tierischen Freunde stets im Einklang mit den Lehren meiner Kindheit steht, wo ich lernte, dass wahre Fürsorge nicht nur Pflicht, sondern auch Herzensangelegenheit ist. Mit Hingabe und Achtsamkeit will ich fortfahren, für die Geschöpfe zu sorgen, die mein Leben bereichern, und stets ein offenes Ohr für ihre Bedürfnisse bewahren. So soll mein Heim ein Hort des Friedens bleiben, in dem große und kleine Hunde, freche und sanfte, in Eintracht verweilen dürfen – stets unter der Voraussetzung, dass mein kleiner Gefährte in Sicherheit und Geborgenheit weilen kann.